- recheninstitut
- Mrz 19, 2019
- Größen, Mathematikunterricht, Sachrechnen, Umwandeln, Vorbeugen
Größen: Messen – Schätzen – Umwandeln
Sicherheit durch Begreifen – Anregungen für einen verständnisorientierten Unterricht

Der Umgang mit Größen wird von Lehrkräften häufig als Schwachstelle von Schüler*innen genannt: mangelnde Größenvorstellung, absurde Schätzangaben und völlige Ratlosigkeit beim Umwandeln von Maßeinheiten sind bekannte und oft attestierte Schwierigkeiten. Gerade das Umwandeln stellt mit Sicherheit einen der großen Stolpersteine der Grundschulmathematik dar.
Die wesentlichen Ursachen für die Schwierigkeiten beim Umwandeln sind didaktischer Natur – und somit erfreulicherweise leicht aus der Welt zu schaffen. In Anbetracht der vielen mathematischen Voraussetzungen des Umwandelns, wird zum Beispiel viel zu früh damit begonnen! Schon an dieser Stelle plädieren wir daher für ein Aufschieben des Umwandelns auf höhere Klassenstufen.
Wie ein „Curriculum Größen“ im Laufe der ersten vier Schulstufen aussehen könnte, lesen Sie in folgendem Beitrag von Eva Lassnitzer und Michael Gaidoschik
Da uns immer wieder Anfragen bezüglich einer wissenschaftlichen Evaluierung unserer Förderarbeit erreichen, möchten wir an dieser Stelle die Dissertation von Frau Dr. Birgit Fischer-Klein aus dem Jahr 2007 vorstellen. In dieser Dissertation wird das Förderprogramm zur Behandlung von Rechenschwächen evaluiert, das im Recheninstitut Wien angewandt wird.
Unsere Kollegin Birgit Gondowidjaja (Mädchenname Mühlgassner) geht in ihrer Bachelorarbeit
Kinder können meist schon rechnen, bevor sie in die Schule kommen. Sie kennen vielleicht noch nicht alle Ziffern, auch mit dem Plus- und Minuszeichen sind sie vielleicht noch nicht vertraut. Wenn man aber Aufgaben wie 3+4 oder 7-5 in Geschichten verpackt – „Du hast drei Zuckerl und bekommst vier dazu“ -, sind sie für die meisten Kinder schon im letzten Kindergartenjahr lösbar (vgl. Benz u.a. 2015, S. 145 f.). Die Lösung erfolgt dann in der Regel durch zählendes Rechnen: Das Kind zählt etwa mit „eins, zwei, drei“ zunächst drei Finger der einen Hand ab. Dann mit „eins, zwei, drei, vier“ vier Finger der anderen Hand. Und dann führt es mit „eins, zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben“ alle ausgestreckten Finger zur Nasenspitze und weiß das Ergebnis.
Regina Zeindl-Steiner (KPH Krems) hat eine äußerst lesenswerte Dokumentation über ihren Mathematik-Unterricht mit einer ersten Klasse verfasst, deren Lektüre wir hiermit gerne auch den LeserInnen unserer Seiten empfehlen!