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Artikel – Archiv

Universitätsprofessur für Didaktik der Mathematik in der Grundschule in Österreich

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Von März 2014 bis September 2016 gab es an der Alpen-Adria Universität in Klagenfurt erstmals in Östereich eine Professur für „Didaktik der Mathematik in der Grundschule“. Es handelte sich zugleich um die erste österreichische „Verbundprofessur“: Der Stelleninhaber war zu gleichen Teilen an der Universität Klagenfurt (dort vorwiegend im Bereich Forschung und Nachwuchsförderung) wie an der Pädagogischen Hochschule Kärnten (dort vorwiegend in der Lehre, aber etwa auch im Wissenschaftstransfer, in der Entwicklung des Curriculums für die künftige Lehramtsausbildung…) tätig.

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Brüche in der Volksschule

…und was VolksschullehrerInnen auch darüber hinaus über Brüche wissen sollten

220px-Cake_quarters.svgDer österreichische Volksschul-Lehrplan sieht für die vierte Schulstufe die Behandlung von “Brüchen” vor. Aus langjähriger Erfahrung in der Betreuung von ViertklässlerInnen haben wir den Eindruck gewonnen, dass dabei oft “über das Ziel hinausgeschossen” wird – zum Nachteil nicht nur der “rechenschwachen” Kinder.

Nun werden aber in der Ende Mai 2013 erstmals anstehenden Bildungsstandards-Testung vermutlich auch Brüche ein Thema sein. Die Behandlung der Brüche wird deshalb vermutlich in vielen vierten Klassen früher erfolgen, als das bislang üblich war. Wir hoffen, dass unser Beitrag dafür hilfreich sein kann.

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Viele Wege führen über den Zehner

Einige Anregungen zur Behandlung von Aufgaben mit Zehnerübergang im ersten Schuljahr

Michael Gaidoschik, 2012

Abb ZÜ 2Additionen und Subtraktionen mit Zehnerübergang (z.B. 7+8, 15-7)  werden in Österreich üblicher Weise im zweiten Halbjahr des ersten Schuljahres erarbeitet. In vielen heimischen Schulbüchern wird als Rechenstrategie für solche Aufgaben das sogenannte „Teilschrittverfahren“ mit „Zehnerstopp“ alternativlos vorgeschrieben („Rechne so!“).

Für die Lösung beispielsweise der Aufgabe 7 + 8 wird also in vielen Büchern als einziger Lösungsweg der folgende vorgegeben:
1. Schritt:   7 + 3 = 10  (dabei mitgedacht: 8 = 3 + 5)
2. Schritt: 10 + 5 = 15

Andere, mathematisch gleichfalls richtige Strategien zur Lösung dieser und ähnlicher Aufgaben kommen in den meisten derzeit verwendeten Schulbüchern entweder gar nicht vor oder werden erst zu einem sehr viel späteren Zeitpunkt nachgereicht. Von dieser Art, Aufgaben mit Zehnerüber- und –unterschreitung im Unterricht zu behandeln, wird im folgenden Beitrag ganz entschieden abgeraten.

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Warnhinweise bei Schuleintritt

Risiko für “Rechenschwäche” bei SchulanfängerInnen – FRÜHERKENNUNG UND GEGENMASSNAHMEN

institut-14Die folgenden Ausführungen sollen LehrerInnen in den ersten Wochen und Monaten der ersten Schulstufe dabei helfen, möglichst frühzeitig zu erkennen, ob einzelne Kinder der Klasse ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer “Rechenschwäche” tragen, und vor allem: Sie sollen dabei helfen, geeignete Fördermaßnahmen in die Wege zu leiten.

Voraussetzung dafür ist eine Unterrichtsgestaltung, die gerade in der Eingangsphase das Anregen und möglichst individuelle Beobachten in den Vordergrund stellt. Über die Schwierigkeiten einer Umsetzung in Klassen von bis zu 25 Kindern mit unterschiedlichsten Lernvoraussetzungen sind wir uns schmerzlich bewusst. Wir wünsche Ihnen und den von Ihnen betreuten Kindern, dass Sie es dennoch zumindest ansatzweise schaffen!

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Warum wir ab sofort ohne Schwäche arbeiten

Mehr als eine Umbenennung

rechnen-6Wer uns und unsere Arbeit in den letzten Jahren kennen und hoffentlich schätzen gelernt hat, wird es bemerkt haben und sich möglicherweise wundern: Ja, wir haben uns einen neuen Namen verpasst! Aus dem „Rechenschwäche Institut Wien“ wurde „DAS RECHENINSTITUT zur Förderung mathematischen Denkens“. Warum?

Ganz einfach: Wir wollen nicht, dass Kinder, die zu uns kommen, am Schild vor dem Eingang lesen müssen, dass sie eine „Rechenschwäche“ haben. Wir haben in den letzten Jahren immer wieder mitbekommen, dass das zumindest einige Kinder stört, irritiert, möglicherweise zu dem Missverständnis führt oder darin bestärkt, dass sie „eine Art Krankheit“ hätten, dass mit ihnen „irgendetwas nicht stimmen“ würde, dass sie also „eh nichts machen“ könnten, weil sie „nun einmal so sind wie sie sind“.

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