- recheninstitut
- Dez 10, 2019
Buchtipp: Grundvorstellungen aufbauen – Rechenprobleme überwinden
Zahlen, Addition und Subtraktion bis 100
In der Reihe „Mathematik in der Praxis – Handbücher mit Anregungen für die Unterrichtspraxis“ ist im Frühjahr 2019 beim Westermann Verlag von Sebastian Wartha, Josias Hörhold, Matthias Kaltenbach und Sebastian Schu das Handbuch „Grundvorstellungen aufbauen – Rechenprobleme überwinden“ erschienen.
Das Handbuch versucht, Schwierigkeiten in Mathe in den ersten Volksschuljahren mit Anregungen zum spielerischen Lernenzu begegnen. Folgende Kompetenzen sind in den ersten beiden Schuljahren unverzichtbar:
- Lernen, Automatisieren und Anwenden der Zahlzerlegungen bis 10
- Aufbau eines tragfähigen Stellenwertverständnisses im Zahlenraum bis 100
- flexible Zahlvorstellungen ausbilden und anwenden
- nichtzählende Rechenstrategien zur Addition und Subtraktion im Zahlenraum bis 100 lernen und üben
Mit diesen Kompetenzen können problematische Zählstrategien überwunden und Zahlbeziehungen zum Rechnen genutzt werden. Im vorliegenden Handbuch werden spielerische Lern- und Übungsformate zu diesen vier Inhaltsschwerpunkten beschrieben.
Mithilfe von Kurzdiagnosen können bei auftretenden Schwierigkeiten individuell passende Formate gezielt ausgewählt und mit wenig Materialaufwand durchgeführt werden.
Die Lernformate wurden in der Praxis sowohl im Klassenunterricht als auch in der Förderung rechenschwacher Kinder und Jugendlicher entwickelt und erprobt. Viele Förderformate sind in Einzel- und Partnerarbeit auch ohne Anwesenheit der Lehrkraft durchführbar. Es wird großen Wert darauf gelegt, die Lernmotivation der Kinder wieder zu wecken und die Freude an der Mathematik zu fördern.
Wer mit Kindern Mathematik macht, sollte wissen, wie sie denken und rechnen. „Denn Kinder rechnen anders, als man es erwartet. Obwohl die Rechenwege von Schülerinnen und Schülern nicht immer zu korrekten Ergebnissen führen, sind sie oft ein Ergebnis von Überlegungen, die aus Sicht der Kinder vernünftig sind. Für eine optimale Förderung der Kinder ist es von großer Bedeutung, dass Sie bei den Denkweisen der Lernenden ansetzen und deren Rechenwege nachvollziehen.
Dieser Praxisratgeber richtet sich laut Eigendefinition vorrangig an Personen in der Lehramtsausbildung und BerufsanfängerInnen. Doch unserer Einschätzung nach gibt er selbst erfahrenen Lehrkräften zahlreiche neue Ideen an die Hand und sorgt für frische Impulse in der Unterrichtspraxis: „Worauf ist zu achten, wenn Grundschüler neue Zahlenräume kennenlernen? Wie unterstützt man sie beim Sachrechnen? Wie gelingt es, dass Zweitklässler tatsächlich rechnen statt immer noch zu zählen?“
In der aktuellen österreichischen pädagogischen Zeitschrift Erziehung und Unterricht, Heft 3-4/2018 mit dem Schwerpunkt Mathematik in der Volksschule, findet sich ein Beitrag von Michael Gaidoschik, den wir wärmstens empfehlen möchten: „Schwächen im Rechnen vorbeugen – durch Mathematikunterricht“